Lecker aber gesund – kein Widerspruch - Gesunde Ernährung für Kinder - Ernährungstipps für Kinder
Wer kennt das nicht - Gequengel an der Supermarktkasse, weil der oder die Kleine mal wieder nicht an den Süßigkeiten vorbeigehen möchte. Schokolade, Bonbons und Gummibärchen stellen für die allermeisten Kinder eben eine große Verlockung dar, gerade wenn sie verboten sind oder sie von anderen Familien bzw. den Großeltern gewohnt sind, dass es dort süße Leckereien en masse gibt. Ebenso bekannt dürfte das Murren am Esstisch sein, wenn das Gemüse mal wieder "iih" und "ekllig" ist - viele Eltern sind überfordert, wenn es um die täglichen Mahlzeiten und die Wünsche ihrer Sprösslinge geht.
Wichtig ist, seine Kinder schon von Anfang an wie selbstverständlich an eine gesunde Ernährung heranzuführen. Dass täglich Gemüse und Obst auf dem Speiseplan stehen sollten, ist bekannt. Doch wie baut man die zwar gesunden, aber oft unbeliebten Lebensmittel in die Ernährung seiner Kleinen ein, ohne penetrant zu sein und eventuell dem Nachwuchs lebenslänglich den Appetit auf Salat, Spinat und Äpfel zu nehmen?
Das tägliche Pausenbrot beispielsweise kann viel mehr als nur "Brot mit Aufstrich" beinhalten. Einen Apfel, klein geschnittene Möhren, dazu Vollkornbrot wechselnd belegt mit Frischkäse, Tomaten, Gurken, fett reduziertem Schinken - in einer schönen bunten Brotdose verpackt macht es dem Kind schon beim Auspacken Freude.
Stichwort Brot: Immer mehr Haushalte sind bereits im Besitz eines Brotbackautomaten. Bei der relativ einfachen Vorbereitung des Backvorgangs kann man das Kind gut einbeziehen, es riecht den leckeren Duft des fertigen Brotes und wird dann gar nicht wahrnehmen, dass Vollkornbrot bei seinen Klassenkameraden eventuell nicht sonderlich beliebt ist - schließlich hat es selber mitbacken können und hält quasi sein eigenes Werk in Händen. Das schmeckt ganz sicher.
Die Einbeziehung des Kindes in alle Vorgänge, die die Ernährung zum Thema haben, ist sicher sehr vorteilhaft. Selbstgebackene und -belegte Pizza schmeckt nicht nur objektiv besser, sondern bereitet auch subjektiv einfach mehr Freude als nur auf das Aufbacken einer Tiefkühlpizza zu warten. Eine wichtige Grundregel ist in jedem Fall, Obst, Gemüse und Vollkornprodukte ganz selbstverständlich zur täglichen Nahrungszusammenstellung zu verwenden, so dass Kinder gar nicht erst auf die Idee kommen, das sei jetzt nicht lecker und sie hätten viel lieber Pommes frites aus der Friteuse oder ähnliches. Genauso selbstverständlich dürfen Süßigkeiten nicht verboten, aber eben auch nicht alltägliche Nahrung sein. Beispielsweise kann ein fester Wochentag ausgemacht werden, an dem sich das Kind entweder etwas aussuchen darf, oder ihm vom Einkauf etwas leckeres mitgebracht wird; wer das von klein auf so handhabt, der wird sicherlich am Anfang noch oft mit Geschrei im Supermarkt rechnen können, doch es wird Normalität, und außer der Reihe mitgebrachte Süßigkeiten sowie alle Aufmerksamkeiten von Großeltern, Nachbarn etc. werden nun eine zusätzliche Überraschung sein, die jedoch eben auch als "außer der Reihe" empfunden werden.
Dasselbe gilt beispielsweise für Besuche bei Fast-Food-Ketten, die mit Kinder-Menüs plus Spielzeug locken - und tatsächlich für die Kleinen ungemein verlockend wirken. Dass solche Extras auch mal erlaubt sind, aber eben nicht die Regel sind, und dass man diese Position konsequent einhält und vertritt, macht zu einem großen Teil die Glaubwürdigkeit und Durchsetzungsfähigkeit von Eltern gegenüber ihren Kindern aus. Wer früh anfängt, hat später weniger Probleme. In Sachen Ernährung aber auch Bewegung gilt das, was generell in der Erziehung den größten Stellenwert hat - Kinder imitieren. Wer also selber nicht den gesündesten Lebensstil hat, sollte erst einmal an sich arbeiten, bevor er seinen Kindern Dinge abverlangt, die es so niemals an seinen Eltern sieht. Dem Kind also ein Vorbild sein und mit gutem Beispiel vor rann gehen, dann klappte es auch mit einer gesunden Ernährung.
.
|